Milo Rau / IIPM – International Institute of Political Murder (DE/CH)

Empire

G
Theater / Performance
O
Graz
 

Was heißt Flucht? Was Heimat? Wie wird das Gesicht des neuen Europas aussehen? Mit „Empire“, dem abschließenden Teil seiner gefeierten Europa-Trilogie, zeigt der Schweizer Regisseur Milo Rau erstmals eine Arbeit beim steirischen herbst.

Tipps


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Randnotizen

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Kulturvermittlung


Talks

Österreichische Erstaufführung

 

Fr 14/10 & Sa 15/10, 19.30

Schauspielhaus Graz
120’

33,5 – 3,5 €

 

In arabischer, griechischer, kurdischer und rumänischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Talk nach der Vorstellung am Fr 14/10


Sie stammen aus Griechenland, Syrien, Kurdistan und Rumänien. Zwei sind durch Flucht nach Europa gekommen, zwei leben an dessen Rändern. In „Empire“ gehen die drei Schauspieler und die Schauspielerin mit ihren eigenen Geschichten jenen Fragen auf den Grund, die beim täglichen Medienkonsum nur kurz und unbequem aufblitzen: Was ist Flucht? Was Heimat? Und wie wird das Gesicht des neuen Europas aussehen?

Mit dem abschließenden Teil seiner gefeierten Europa-Trilogie zeigt Milo Rau erstmals eine Arbeit beim steirischen herbst. Nicht umsonst ist der Schweizer einer der erfolgreichsten Künstler des Kontinents, den er seit Jahren gründlich unter die Lupe nimmt: Streitbar, konsequent und unaufgeregt reizt er die Möglichkeiten des Theaters aus, um nicht nur dokumentarisch, sondern höchst politisch aufzutreten. Das gelingt ihm durch Reenactments historischer Ereignisse und aufwändig inszenierte Prozesse ebenso bestechend wie nun, bei der Europa-Trilogie, über die Kraft des Erzählens.

Die Erzählenden in „Empire“ berichten von Verlust, Gefängnis, Tod und Wiedergeburt, aber auch darüber, wie sie diese Erfahrungen künstlerisch verarbeiten. Mit ihnen wagt Milo Rau ‒ nach den Themen Radikalisierung in Teil 1, „The Civil Wars“, und Vergangenheitsbewältigung in Teil 2, „The Dark Ages“ ‒ nun den Blick in eine ungewisse Zukunft. Intim und doch von epischer Größe entsteht das Porträt eines mythischen wie realpolitischen Imperiums. Sind Europas Traditionen gefährdet, oder ist die Migration nicht einfach eine davon?

Konzept, Text und Regie Milo Rau
Text und Performance Ramo Ali, Akillas Karazissis, Rami Khalaf, Maia Morgenstern
Musik Eleni Karaindrou
Dramaturgie und Recherche Stefan Bläske, Mirjam Knapp
Bühne und Kostüme Anton Lukas
Video Marc Stephan
Ton und Sounddesign Jens Baudisch
Technik Aymrik Pech
Regieassistenz Anna Königshofer
Ausstattungsassistenz Sarah Hoemske
Regiehospitanz Laura Locher
Dramaturgiehospitanz Marie Roth, Riccardo Raschi
Übertitelung IIPM (Übersetzung) Mirjam Knapp
Produktionsleitung Mascha Euchner-Martinez, Eva-Karen Tittmann
Öffentlichkeitsarbeit Yven Augustin
Corporate Desgin Nina Wolters
Webmastering Jonas Weissbrodt

Produktion IIPM – International Institute of Political Murder
Koproduktion steirischer herbst, Zürcher Theater Spektakel, Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
Gefördert vom Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Hauptstadtkulturfonds Berlin, Pro Helvetia, Migros-Kulturprozent
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturförderung Kanton St. Gallen
In Zusammenarbeit mit Schauspielhaus Graz

Milo Rau / IIPM – International Institute of Political Murder (DE/CH)

Milo Rau, geboren 1977 in Bern, arbeitet als Theater- und Filmregisseur sowie als Essayist und Dozent. Nach seinem Studium der Soziologie, Germanistik und Romanistik in Paris, Zürich und Berlin gründete Rau 2007 die Theater- und Filmproduktionsgesellschaft IIPM – International Institute of Political Murder, die sich der multimedialen Adaption politischer und sozialer Konflikte widmet. Die dokumentarischen Stücke, die Rau gemeinsam mit dem von ihm geleiteten IIPM inszeniert und produziert, wurden unter anderem im Rahmen der Wiener Festwochen, des Kunstenfestivaldesarts in Brüssel und des Berliner Theatertreffens aufgeführt. Mit „Empire“, dem abschließenden Teil seiner Europa-Trilogie, ist Milo Rau, der zu den renommiertesten und gefragtesten Regisseuren Europas zählt, auch erstmals beim steirischen herbst zu Gast.

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