Randnotizen

Ein virtuelles Tagebuch

G
Literatur / Dokumentation
 

Sie protokollieren und beobachten. Sie notieren, skizzieren, fotografieren. Sie formulieren flüchtige Gedanken, die heute aktuell und morgen schon von gestern sein können.

Tipps


Empire

Das grüne Album

16/05 – 16/10

//randnotizen.steirischerherbst.at

 

In deutscher Sprache

Aktuelle Einträge können auch als E-Mail abonniert werden.

 

Von und mit Natalie Ofenböck (AT) & Nino Mandl (AT), Teresa Präauer (AT), Milo Rau (DE/CH), Daniel Wisser (AT)


Auch in diesem Jahr führen fünf Künstlerinnen und Künstler ein sehr subjektives Tagebuch im Netz: Der Schweizer Theatermacher Milo Rau, der im Stück „Empire“ epische Bilder von Flucht und Heimat entwirft und so die Zukunft Europas erforscht, der österreichische Autor und Musiker Daniel Wisser, die Schriftstellerin und Zeichnerin Teresa Präauer sowie Natalie Ofenböck und Nino Mandl (alias Der Nino aus Wien), die sich für den steirischen herbst auf Recherchetour durch die Steiermark aufgemacht und ihre Erfahrungen und Begegnungen in „grünen Album“ verewigt haben.

Ihre ersten Notizen haben sie bereits im Mai veröffentlicht und in Folge beständig ergänzt. Und wenn sie während des Festivals für eine Woche in Graz zugegen sind, wird sich ihre Aufzeichnungstätigkeit verdichten – und so zu einer parallelen Vorgeschichte und literarischen Fortsetzung des steirischen herbst zusammenfügen.

Natalie Ofenböck & Der Nino aus Wien (AT)

Nino Mandl, geboren 1987 in Wien, ist unter dem Namen „Der Nino aus Wien“ als Musiker und Dichter tätig. Mit „The Ocelot Show“ präsentierte er 2008 sein erstes von mittlerweile acht Studioalben. 2011 gründete Mandl gemeinsam mit der Musikerin, Dichterin und Illustratorin Natalie Ofenböck, geboren 1987 in Wien, die Band „Krixi, Kraxi und die Kroxn“, die im selben Jahr ihr bislang einziges Album „Die Gegenwart hängt uns schon lange zum Hals heraus“ veröffentlichte. Ein Jahr später folgte mit dem auf Arthur Schnitzler-Texten basierenden Hörbuch „Fräulein Gustl“ die nächste Kollaboration des Duos. Im Rahmen des steirischen herbst 2015 wurden auch erstmals Stücke der neuesten musikalischen Zusammenarbeit von Ofenböck und Mandl – „Das Grüne Album“ – präsentierte.

//derninoauswien.com

//ofenboeck.com

Teresa Präauer (AT)

Teresa Präauer, geboren 1979 in Linz, lebt als Autorin und bildende Künstlerin in Wien. Präauer studierte Germanistik und Malerei in Salzburg, Berlin und Wien und veröffentlichte 2012 mit „Für den Herrscher aus Übersee“ ihren ersten, mit dem aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosadebüt prämierten Roman. Ihr zweites Werk „Johnny und Jean“ wurde 2015 unter anderem mit dem Hölderlin-Förderpreis ausgezeichnet und für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Neben ihrer Arbeit als Autorin ist Präauer auch als bildende Künstlerin tätig, deren Schaffensfeld von Illustrationen (z.B. „Die Gans im Gegenteil“ von Wolf Haas, 2009) und Malerei bis hin zu Videokunst reicht.

Milo Rau / IIPM – International Institute of Political Murder (DE/CH)

Milo Rau, geboren 1977 in Bern, arbeitet als Theater- und Filmregisseur sowie als Essayist und Dozent. Nach seinem Studium der Soziologie, Germanistik und Romanistik in Paris, Zürich und Berlin gründete Rau 2007 die Theater- und Filmproduktionsgesellschaft IIPM – International Institute of Political Murder, die sich der multimedialen Adaption politischer und sozialer Konflikte widmet. Die dokumentarischen Stücke, die Rau gemeinsam mit dem von ihm geleiteten IIPM inszeniert und produziert, wurden unter anderem im Rahmen der Wiener Festwochen, des Kunstenfestivaldesarts in Brüssel und des Berliner Theatertreffens aufgeführt. Mit „Empire“, dem abschließenden Teil seiner Europa-Trilogie, ist Milo Rau, der zu den renommiertesten und gefragtesten Regisseuren Europas zählt, auch erstmals beim steirischen herbst zu Gast.

//international-institute.de

Daniel Wisser (AT)

Daniel Wisser, geboren 1971 in Klagenfurt, lebt und arbeitet als Autor und Musiker in Wien. 2003 erschien sein Debütroman „Dopplergasse acht“; vier Jahre später erhielt Wisser das Österreichische Staatsstipendium für Literatur. Mit seinem Text „Standby“ wurde der Prosaist und Lyriker 2011 für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. Der im selben Jahr veröffentlichte gleichnamige Roman wurde unter anderem mit dem Kärntner Literaturpreis ausgezeichnet. Sein jüngstes Werk „Kein Wort für Blau“ – eine Sammlung von Erzählungen – wurde 2016 präsentiert. Neben seiner Arbeit als Schriftsteller ist Wisser auch als Musiker tätig: 1994 gründete er das Erste Wiener Heimorgelorchester, das seitdem neun Tonträger veröffentlichte und 2009 mit dem Lied „Widerstand ist Ohm“ den Protestsongcontest gewann.