Markus Jeschaunig (AT)

Duft der Welt

Part 1: Olfactory Library Europe

G
Bildende Kunst / Installation
O
Graz
 

Olfaktorische Kartografie: Der Grazer Künstler Markus Jeschaunig sammelt den Duft aus der Luft und bringt ihn in die Kunsthalle Graz.

Kulturvermittlung


Grenzziehungen

Kunst im Gespräch

24/09 – 16/10

Kunsthalle Graz
Di – Fr 16.00 – 19.00 & Sa 11.00 – 15.00

Eintritt frei

 

Eröffnung Sa 24/09, 13.30

 

Mit Markus Jeschaunig (AT)

Kuratiert von Wenzel Mraček (AT), Arnold Reinisch (AT), Jani Schwob (AT)

 

Kunst im Gespräch

Do 06/10, 17.00

Kunsthalle Graz

Teilnahme kostenlos


Kennt die Luft keine Grenzen? Die künstlerischen Arbeiten des Grazers Markus Jeschaunig kreisen um das vierte Element als etwas, das allen gleichermaßen gehört, wo es vermeintlich keine Besitzansprüche gibt. 2015 war Jeschaunig mit seiner „Agency in Biosphere“ auf der Mailänder EXPO Teil des Team.Breathe.Austria, schon 2012 ließ er ein Luftschiff entlang einer exakten Geraden von Graz nach Maribor fahren.

Gerüche jedenfalls kennen wirklich keine Grenzen. Für sein Projekt „Duft der Welt“ hat Markus Jeschaunig in ganz Europa Düfte gesammelt: an markanten Orten des Zeitgeschehens, in suburbanen Gebieten, aber auch entlang von Flüchtlingsrouten. Mit einem mobilen Destillator hat er etwa den Ledergeruch eines Sessels im Europaparlament und den Duft der Landschaft an der türkisch-griechischen Grenze eingefangen. All diese Düfte konzentriert er nicht im besten „Parfum“ der Welt, wie der Protagonist von Patrick Süskinds berühmtem Roman, sondern in textilen Duftglocken und Duftpunkten in der Kunsthalle Graz, als olfaktorischer Ausschnitt Europas.

Markus Jeschaunigs Kunst erforscht Wechselbeziehungen zwischen Kultur und Natur. Ihn interessieren Fragen der Ökologie, des Urbanismus und der Technologie aus dem Blickwinkel der Kunst. Inspiriert von den Dynamiken der verschiedensten Schichten über unseren Köpfen – Lithosphäre, Hydrosphäre, Atmosphäre und Biosphäre –,
versucht der Künstler gesellschaftliche und politische Systeme zu dechiffrieren und in sinnlich erfahrbare Konstellationen zu übersetzen.

Koproduktion steirischer herbst, Kunsthalle Graz