Apichatpong Weerasethakul (TH)

Cemetery of Splendour

Rak ti Khon Kaen

G
Film
O
Graz
 

Der steirische herbst zeigt den neuen Film des international bedeutendsten thailändischen Regisseurs Apichatpong Weerasethakul erstmals in Graz: ein sanftes Meisterwerk von traumwandlerischer Magie.

Tipps


Fever Room

Beatrice Gibson

Kulturvermittlung


Talks

Mi 28/09, 19.30

Orpheum Extra
122’

8 € Einzelkarte
24 € Kombi-Ticket „Fever Room“ & „Cemetery of Splendour“

 

Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Talk nach der Vorführung mit Alexander Horwath (AT) und Claus Philipp (AT)

 


Für seinen Film „Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben“ erhielt Apichatpong Weerasethakul 2010 die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes. Seine Darstellung der archaischen Beziehung zwischen dem Menschen, seinen Ahnen und der Natur, die subtil politische Betrachtung seines Landes und seine unprätentiöse Mystik zeichnen den thailändischen Regisseur aus. Auch in seinem neuesten Film „Cemetery of Splendour“ scheinen Geister und Reinkarnationen selbstverständlicher Bestandteil des Alltags zu sein, ohne dass er sich je durch grelle Spezialeffekte aus seinem meditativen Rhythmus bringen ließe.

In einer ehemaligen Schule werden Soldaten behandelt, die an einer mysteriösen Schlafkrankheit leiden. Die Hausfrau und ehrenamtliche Helferin Jen lernt hier den gutaussehenden, aber einsamen Itt kennen, der immer wieder unversehens aufwacht und genauso plötzlich wieder einschläft. Zu den verschiedenen Behandlungsmethoden gehört auch der Einsatz eines Mediums, der jungen Keng, die den Angehörigen hilft, mit den im Koma liegenden Männern zu kommunizieren. Besteht ein Zusammenhang zwischen dem rätselhaften Syndrom und der uralten mythischen Stätte, die sich unter dem Krankenhaus befindet?

Im Vorfeld zu seiner – thematisch und formell eng damit verknüpften – Bühnenarbeit „Fever Room“ präsentiert der steirische herbst Apichatpong Weerasethekuls enigmatisches Meisterwerk erstmals in Graz.

Regie, Drehbuch und Produktion Apichatpong Weerasethakul
Mit Banlop Lomnoi, Jarinpattra Rueangram, Jenjira Pongpas Widner
Kamera Diego Garcia
Ausstattung Akekarat Homlaor
Artdirektor Pichan Muangdoung
Kostüme Phim U-mari
Ton Akritchalerm Kalayanamitr
Schnitt Lee Chatametikool
Aufnahmeleitung Suchada Sirithanawuddhi
Regieassistenz Sompot Chidgasornpongse
Produzenten Simon Field, Hans Geißendörfer, Keith Griffiths, Charles de Meaux, Michael Weber
Koproduzenten Najwa Abu Bakar, Joslyn Barnes, Moisés Cosio Espinosa, Caroleen Feeney, Viola Fügen, Danny Glover, Ingunn Sundelin, Eric Vogel
Associate Producers Susan Rockefeller, Georges Schoucair, Holger Stern

Produktion Kick the Machine Films, Illuminations Films
Koproduktion Anna Sanders Films, Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion, Match Factory Productions, ZDF/arte, Astro Shaw, Asia Culture Centre-Asian Arts Theatre, Detalle Films, Louverture Films, Tordenfilm
Weltvertrieb The Match Factory 2015
Verleih Stadtkino Filmverleih

steirischer herbst
Leitung Produktion Dominik Jutz
Produktion Roland Gfrerer
Technische Leitung Karl Masten

Grazer Spielstätten
Technische Leitung Kurt Schulz

Apichatpong Weerasethakul (TH)

Apichatpong Weerasethakul, geboren 1970 in Bangkok, arbeitet als Filmregisseur, Drehbuchautor und ist in der bildenden und der Performancekunst tätig. Noch während seines Architekturstudiums an der Universität Khon Kaen begann Weerasethakul mit dem Produzieren von Kurzfilmen. 1999, zwei Jahre nach seinem Masterabschluss an der School of the Art Institute of Chicago, gründete er seine eigene Produktionsfirma Kick the Machine Films, die im Folgejahr mit der Dokumentation „Dokfar Nai Meu Marn“ („Mysterious Objects at Noon“) Weerasethakuls Langfilmdebüt präsentierte. Durch sein Aufbrechen klassischer Erzählstrukturen sowie der Auseinandersetzung mit Themen wie Erinnerung, Politik und Soziologie wurde Weerasethakul zu einem der bekanntesten und meistprämierten Regisseure Asiens. Sein Spielfilm „Lung Boonmee Raluek Chat“ („Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben“, 2010) wurde auf dem Filmfestival Cannes mit der Goldenen Palme prämiert – Weerasethakul wurde zum ersten Thailänder, dem diese Ehre zuteil wurde. Neben seinem cineastischen Schaffen ist Apichatpong Weerasethakul als Installationskünstler tätig, dessen Werke unter anderem im Zuge der DOCUMENTA (13) und an der Tate Gallery ausgestellt wurden.

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